Februar 6

Nach dem Ausmisten: Wohin mit aussortierter Kleidung?

Nach dem Ausmisten: Wohin mit aussortierter Kleidung?

Stolz schaust Du nach dem Ausmisten Deines Kleiderschranks noch einmal über die Kisten mit Dingen, von denen du dich bereits mental getrennt hast. Noch hast Du sie nicht weggebracht, physisch belagern sie dein Zuhause also weiterhin noch. Und manchmal passiert es dir, dass du im Vorbeigehen in eine der Kisten lugst und dich plötzlich bist Du Dir nicht mehr so sicher, warum das Teil darin gelandet ist. Und Du lässt Dich verführen…Du holst das Teil wieder heraus und…

 

Stopp!!!!

 

Du schaffst das! Entferne dich laaangsam von den Kisten und ruf dir ins Gedächtnis zurück, warum all diese Dinge dort liegen.

 

Genau, du hast sie sehr bedacht und respektvoll aussortiert, weil sie dir keine Freude mehr bereitet haben oder nicht genutzt wurden. Du hast die Entscheidung gegen das Behalten also schon einmal für Dich getroffen. Also stehe zu dieser Entscheidung und verfalle nicht wieder einem Glaubenssatz, den Du eigentlich zurücklassen willst!

 

Ich hoffe, diese kleine Erinnerung hat dir etwas geholfen, deinen Plan bis zum Ende durchzuhalten 😊

 

Wir sind uns also einig: Die Sachen müssen raus aus deiner Wohnung. Und zwar so schnell wie möglich! Das ist übrigens auch meine Empfehlung nach dem Ausmisten, um den Ballast, den die aussortierten Dinge darstellen, endgültig loszuwerden und Rückfällen vorzubeugen.

 

Jetzt denkst Du Dir vielleicht: Jaaaa, aaaaber… wohin eigentlich mit aussortierter Kleidung und anderen Dingen?

 

Ich stelle dir jetzt einige Möglichkeiten vor, wie du deine aussortierten Schätze loswerden kannst.

 

 Verschenken – anderen eine Freude machen

 

Eine tolle Möglichkeit, Dingen ein neues Zuhause und neuen Sinn zu geben ist es, sie zu verschenken. Vielleicht gefiel deiner Freundin ein Pullover besonders gut, den sie selten an dir bewundern konnte. Hier ist es sehr einfach, mit Mehrwert zu verschenken. Achte jedoch darauf, Dinge nicht ungefragt und nur um Dein Gewissen zu beruhigen zu verschenken. Denn wenn wir unsere aussortieren Dinge einfach nur weiterreichen, verlagern wir das Problem vielleicht nur in einen anderen Haushalt. Und zwar dann, wenn Beschenkte deine Sachen vielleicht gar nicht brauchen kann oder nutzen möchte, Dein Geschenk aber auch nicht ablehnen kann und sich verpflichtet fühlt, es zu behalten.

 

Hast Du niemanden, der für deine aussortierten Sachen brennt, kannst Du aussortierte Dinge natürlich auch online verschenken:

  • Kleinanzeigen ist ein Anbieter, bei dem du auch Sachen ,,zum Verschenken” einstellen kannst.
  • Alles und Umsonst tritt der Wegwerfgesellschaft entgegen und bringt Schenker und Beschenkte zusammen.
  • Falls du auf Facebook aktiv bist, findest du auch dort Gruppen, in denen du andere beschenken kannst
  • nebenan.de ist ein großes Netzwerk, das Nachbarn zusammenbringen möchte. Hier kannst du auch Sachen zum Verschenken einstellen.

 

Eine weitere tolle Möglichkeit, die man vor allem in vielen Großstädten und Gemeinden findest, sind „Zu-Verschenken-Kisten“, die im bei guter Witterung gerne mal an den Wegrand gestellt werden. Ich präsentiere meine Zu-Verschenken-Kisten gerne übersichtlich sortiert (alles, was man auf den ersten Blick sehen kann, zieht Interessenten mehr an als ein Wühlstapel) und wettergeschützt, meist auch mit einem kleinen Vermerk, was sich in der Kiste befindet. Du solltest aber darauf achten, dass das Aufstellen nicht in allen Gemeinden erlaubt ist und sie ggf. nur auf dem eigenen Grundstütz abgestellt werden darf. Kümmere Dich auch um die Dinge in den Kisten, wenn sie nicht angenommen wurden und spende oder entsorge die Dinge, die nach ein paar Tagen keine Abnehmer auf diesem Weg gefunden haben.

 

Gut erhaltene Bücher und Gesellschaftsspiele/Puzzle finden über die mittlerweile weit verbreiteten Bücherschränke meist schnell neue Besitzer und es gibt oft auch immer mehr Umsonst- und FairTeiler-Schränke für Lebensmittel und anderes.

 

 Aussortierte Dinge verkaufen

 

Wenn du sehr gut erhaltene oder teurere Dinge aussortiert hast, kann es Sinn machen, sie zu verkaufen. Ein anderer freut sich über ein gut erhaltenes Second-Hand-Teil und du hast wieder etwas mehr Geld in deiner Tasche. Du trägst außerdem aktiv dazu bei, die Ressourcen unseres Planeten zu schonen. Ich möchte Dir aber noch folgende Überlege dazu mitgeben: der mögliche Verkaufswert ist gerade für Kleidung meist sehr gering und liegt oft gerade einmal bei einem Bruchteil des ursprünglichen Kaufpreises. Entscheidend, ob sich ein Teil noch gut verkaufen lässt ist aber auch der Zustand und die Marke. Oft besteht nur für neu(wertige) Markenkleidung eine echte Nachfrage. Überlege Dir also gut, ob es Dir Deine Zeit und der Aufwand dafür Wert ist, etwas zu verkaufen. Denn meinst nehmen das Erstellen von Bildern und Anzeigentexten wie auch die Kommunikation mit Interessenten und das anschließende verschicken oder übergeben der verkauften Sachen viel Zeit in Anspruch. Gerade wenn Du viel auf einmal aussortiert hast wäre Spenden oder Verschenken eine sinnvolle Alternative, um die aussortierten Dinge auch schnell loszuwerden.

 

Hier findest du einige Möglichkeiten um deine ausgemisteten Sachen verkaufen:

  • Kleinanzeigen kann teilweise auch für den Verkauf von Kleidung genutzt werden
  • Facebook und der Market Place sind soziale Netzwerke, die ebenfalls eine gute Plattform für den Verkauf bieten
  • Über Vinted kannst du vor allem Second-Hand-Kleidung verkaufen
  • Sellpy sendet dir als Verkäufer eine Tasche inklusive Versandetikett zu. Ab zur Post und du lehnst dich einfach zurück. Du erhältst am Ende einen Erlösanteil. Einfacher geht es nicht.
  • Auf Momox kannst du gebrauchte Kleidung und Accessoires oder auch Bücher und Medien verkaufen. Die Abwicklung über deren App ist sehr einfach und du verkaufst sofort zu einem Festpreis.

 

Wenn du gerne direkt verkaufen möchtest, kannst du dir auch einen Stand auf einem Flohmarkt mieten. Die Standgebühr ist meist eher niedrig, achte aber trotzdem darauf, ob sie es Wert ist auszugeben für die Teile, die du anzubieten hast. Prüfe außerdem, ob der Stil des Flohmarkts zu deinen Waren passt. Du hast mehr Erfolg, wenn du zum Beispiel Kleidung auf einem Flohmarkt anbietest, der bekannt ist für eine gute Auswahl an Fashion und Accessoires. Über deine Suchmaschine findest du meist gut geführte Listen aller Flohmärkte in deiner Region.

 

Warenankauf direkt vom Second-Hand-Laden

 

 Wenn du in deiner Nähe gute Second-Hand-Läden hast, kannst dort direkt vor Ort oder auf deren Website die Bedingungen für den Ankauf zu erfragen. Vielleicht kannst du hier ebenfalls einige deiner aussortierten (Designer-)Teile für einen fairen Betrag abgeben.

 

Spenden für einen guten Zweck

 

Du kannst deine ausrangierten Sachen natürlich auch für den guten Zweck an eine Organisation oder Einrichtung spenden. Mir gefällt daran, dass am Ende auch jemand eine Freude damit hat. Damit deine Spenden aber auch wirklich sinnvoll genutzt werden können, sollten die Kleidungsstücke noch in einem guten Zustand sein. Damit deine gespendete Kleidung auch wirklich bei Bedürftigen ankommt, solltest Du gerade bei Kleidercontainer darauf achten, welche Organisation diese betreibt:

  • Oxfam ist ein Verbund von Hilfsorganisationen. In Deutschland gibt es ca. 50 Shops, in denen du gut erhaltene Kleidung oder Bücher spenden kannst. Oxfam verkauft deine Sachen weiter und der Überschuss aus dem Verkauf kommt der entwicklungspolitischen Arbeit der Organisationen zugute. Waren die nicht verkauft werden können, werden z.B. an lokale Sozialkaufhäuser weitergegeben. Manche Teile gehen außerdem weiter an Textilrecycling-Firmen. Hier wird alles verwertet.
  • Kleider – und Schuhspenden kannst du auch zu örtlichen Kleidercontainern bringen. Wenn deine Spende wirklich bei Bedürftigen ankommen soll, dann wähle lieber einen Container vom Deutschen Roten Kreuz oder der Caritas Unter den Links findest du Kleidercontainer in deiner Nähe.

Im Netz findest du unter www.wohindamit.org nach Regionen sortiert Einrichtungen oder Organisationen, die sich über eine Spende freuen.

 

Letzter Ausweg Upcycling

Vielleicht war beim Ausmisten doch das ein oder andere Teil dabei, wo ,,der Lack ab ist”, wie man so schön sagt. Bedeutet, du hast diese Teile einmal sehr gerne genutzt oder getragen. Wenn sie nicht defekt sind, besteht die Möglichkeit sie wieder aufzuhübschen und ihnen damit ein neues Leben zu geben. Online findest du viele Inspirationen zum Upcycling von alten Schätzen. Wenn dir deine DIY-Projekte und das Ergebnis Freude bereitet, darf der ein oder andere Gegenstand gerne bleiben.

  • In sogenannten Reparatur-Initiativen kannst du mit anderen Bastlern gemeinsam deine Sachen aufwerten. Der Vorteil ist ein reger Austausch mit guten Tipps und die Nutzung von Hilfsmitteln (zum Beispiel eine Nähmaschine, wenn du keine hast). Hier findest du mehr Infos.
  • Pinterest bietet dir eine riesige Auswahl an Ideen für DIY-Projekte.
  • Bei Handmadekultur findest du ebenfalls coole Ideen und sehr detaillierte Anleitungen und Kurse, die dein Upcycling-Projekt unterstützen.

 

Mein Fazit:

 

Es gibt viele Möglichkeiten deinen aussortierten Dingen ein zweites Leben zu ermöglichen. Ob du selbst noch etwas Geld beim Verkauf einnehmen möchtest oder deine Teile spenden willst, entscheidest du nach Gefühl und Wert deiner Schätze. Deine aussortierten Dinge an Freunde oder Familie zu verschenken kann neben einem freudigen Lächeln auch eine gute Möglichkeit sein, gemeinsam Zeit zu verbringen. Wenn du Lust hast, alten Dingen neuen Charme durch Upcycling zu verschaffen, dann steht am Ende immer die Frage: Erfüllt mich dieses Teil wieder mit Freude?

 

Herzliche Grüße

Katharina


Tags

Aumisten, Kleiderschrank, Kleidung, Marie Kondo, Minimalismus, Secon Hand Kleidung


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KonMari Green Consulting
Mein Name ist

Katharina Niedermeier

Mein Name ist

Katharina Niedermeier

Ich wohne mit meinem Partner und Sohn in München. Neben meinem Beruf als Tierärztin habe ich mich im Juli 2020 zum KonMari Consultant ausbilden lassen und mich als professionelle Ordnungsberaterin selbständig gemacht.

Ich lade Dich ein, mit mir zusammen Deine persönliche Ordnungsweise zu finden.

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