Dein Kleiderschrank ist prall gefüllt und trotzdem hast du nichts zum Anziehen? Ist dir eventuell sogar mal das ein oder andere Kleidungsstücke entgegengekommen, als du deinen Schrank geöffnet hast? Solltest du mindestens eine dieser Fragen mit ,,Ja“ beantwortet haben, ist es an der Zeit, deinen Schrank einmal gründlich auszumisten.
Vielleicht hast du bereits ab und an einzelne Teile ausgemistet und versucht, ein bisschen Ordnung ins Chaos zu bringen. Umso ärgerlicher, wenn der Schrank nach einer Woche wieder genauso chaotisch aussieht wie zuvor. Der mangelnde Erfolg liegt dann meist darin, dass wir ohne System arbeiten und das Problem dadurch nicht beim Schopf packen. Ich möchte dir gerne meine 6-Schritte-Methode vorstellen und deinem Kleiderschrank mit ihrer Hilfe, den Detox verpassen, den er wirklich nötig hat. Eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft dir dabei, strukturiert vorzugehen und sogar Spaß beim ausmisten zu haben.
Das hört sich fast zu schön an, um wahr zu sein? Ist es aber!
Lass uns aus Motivationsgründen trotzdem kurz ein wenig träumen:
Die Sonne scheint dezent durch deine Vorhänge und du blinzelst entspannt dem neuen Tag entgegen. Nach einer warmen Dusche und einer Tasse duftenden Kaffee öffnest du deinen Kleiderschrank. Der Anblick deiner nach Farben geordneten Kleidung stimmt dich entspannt und fröhlich und die übersichtliche Ordnung zaubert Dir ein Lächeln aufs Gesicht. Mit Leichtigkeit wählst du ein Outfit für den Tag aus, denn du weißt genau, welche Kleidungsstücke sich gut kombinieren lassen. Jedes Teil in deinem Kleiderschrank ist ein Lieblingsteil. Es fällt dir fast schon schwer, deinen Schrank wieder zu schließen, weil er so hübsch anzusehen ist. Du startest entspannt und bequem in einen wundervollen Tag!
Eine schöne Vorstellung, oder? Dann lass uns doch gleich loslegen, um für dich genau diesen Kleiderschrank zu kreieren:
Mit dieser 6-Schritte-Methode gehst du dein Kleiderschrank-Projekt strukturiert und mit Plan an:
1. Alles muss raus!
Räume deinen Kleiderschrank komplett aus und lege vorerst alles auf einen Haufen (z.B. auf dein Bett). Vielleicht wird dir durch die Größe des Kleiderbergs und die schiere Menge an Kleidung, die du aus dem Schrank gezaubert hast, jetzt erst bewusst, wie viele Kleidungsstücke du eigentlich besitzt. Das kann in diesem Moment auch ziemlich schockierend sein. Nicht entmutigen lassen, weiter geht’s!
2. Bilde Kategorien
Fange nun an, deine Kleidung zu sortieren. Aus dem großen Haufen werden nun viele kleine Hügel, die aus Kleidung der gleichen Kategorie bestehen. Ein Hügel besteht aus Hosen, einer aus T-Shirts usw.
3. Nimm jedes Kleidungsstück in die Hand
Du hast ein absolutes Lieblingsteil, dass du regelmäßig und gerne trägst? Perfekt, dann nimm es jetzt zur Hand und hänge es gut sichtbar auf. Spüre gerne auch noch einmal in dich hinein, was du mit dem Kleidungsstück verbindest und welche Gefühle es in dir auslöst, wenn du es in der Hand hast. Denk auch daran, wie du dich fühlst, wenn du es trägst. Der aktuelle Schritt erfordert nun etwas mehr Zeit, denn du nimmst jetzt jedes einzelne Kleidungsstück in die Hand und unterziehst es einer genauen Beurteilung.
4. Mach den Joy-Check
Für die Entscheidung, ob du etwas behalten sollst oder nicht, nutzen wir den Joy-Check, angelehnt an die Konmari-Methode der japanischen Aufräum-Expertin Marie Kondo. Dabei fragst du dich für jedes Kleidungsstück, das du in der Hand hältst: Was fühle ich gegenüber diesem Kleidungsstück? Erfüllt es mich mit Freude, wenn ich es trage („does it spark joy?“) ? Passt dieses Kleidungsstück eigentlich wirklich zu meinem Stil?
5. Bewusst entscheiden und loslassen
Nimm dir für diesen Prozess so viel Zeit, wie du brauchst. Wenn du sehr viel Kleidung besitzt, kannst du das Ausmisten zum Beispiel auch auf ein ganzes Wochenende aufteilen. Lass alles los, was kein Lieblingsteil ist. Wenn du unsicher bist, vergleiche es mit dem Gefühl, das dein Lieblingsteil in dir auslöst. Und jetzt kommt der zweite Teil vom Joy-Check: Wertschätze deine aussortierten Kleidungsstücke, in dem du dich dafür bedankst, dass sie dich für eine gewisse Zeit begleitet und dir früher einmal Freude bereitet haben. So fällt das Loslassen viel leichter!
6. Aussortiertes aus dem Haus schaffen
Jetzt ist es wichtig, dass du deine ausgemisteten Teile aus dem Haus schaffst. Denn erst dann bist Du den Ballast auch wirklich los. Überlege dir an dieser Stelle, was du mit den einzelnen Kleidungsstücken vorhast. Möchtest du sie verschenken, verkaufen oder sogar spenden? Kaputte Socken oder abgerockte Unterwäsche finden ihre letzte Ruhe in der Tonne. Für die Kleiderspende in Container eignen sich ebenfalls Mülltüten. Für den Verkauf oder die Kategorie „Verschenken“ sortiere die jeweiligen Teile in Taschen oder Kartons ein.
Wie du noch schneller an dein Ziel kommst!
Sollte dir die meine „6-Schritte-Methode“ schon zu deinem Traumkleiderschrank verholfen haben, freut mich das total!
Leider kommt es immer mal wieder vor, dass Kleiderschränke rückfällig werden oder ihr Besitzer es nicht geschafft hat, sich wirklich eine neue Art der Ordnung anzueignen. 🙂
In meinem Online-Kurs ,,Kleiderschrank Detox“ gebe ich dir eine noch detailliertere Anleitung an die Hand. Unterstützt wirst du durch ein liebevoll gestaltetes Workbook. Einfache Video-Lektionen führen dich in möglichst kurzer Zeit und nachhaltig an dein Ziel, ohne dass du dich im Chaos verlierst oder die Motivation in Frust umschlägt. Außerdem verrate ich dir, welche Hilfsmittel du benötigst und weise auf Hürden und Stolpersteine hin, die deinen Erfolg verhindern können. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dich bei deinem Projekt ,,Traumkleiderschrank“ unterstützen darf und du mit Freude und Leichtigkeit deine persönliche Ordnungsweise findest.
Den Kleiderschrank ordentlich einräumen
Wenn du dich ohne konkrete Hilfe durchschlagen möchtest, dann verrate ich dir noch meinen absoluten Game-Changer für eine tolle Übersichtlichkeit und Ordnung im Kleiderschrank 🙂 Und zwar, bin ich riesiger Fand der File-Folding-Methode für die Aufbewahrung meiner Kleidung.
Diese Methode kennst du vielleicht von der japanischen Aufräum-Expertin Marie Kondo. Die Kleidungsstücke werden dabei nicht im klassichen Stapel übereinander gelegt, sondern in kleine „Kleiderpakete“ gefaltet und aufrecht stehend hintereinander in eine Schublade oder Box im Schrank einsortiert.
Wenn du nun von oben auf die gefaltete Kleidung schaust, gibt dir das eine tolle Übersichtlichkeit. Außerdem ist alles ist auf den ersten Griff erreichbar. Endlich hat das Stapel-Mikado, wenn Du ein T-Shirt ganz unten aus dem Stapel fischst und dieser dann durcheinandergerät oder in sich zusammenstürzt, ein Ende. Keines deiner Teile landet in der hintersten Ecke, um dann erst nach Monaten wieder das Tageslicht zu erblicken. Die Falttechnik eignet sich für viele verschiedene Kleidungsstücke wie T-Shirts, Hosen, Oberteile, Longsleeves, Jogginghosen, aber auch Socken und Unterhosen. Nicht so gut eignet sie sich für Kleidungsstücke aus leichten, fließenden Stoffen wie Chiffon oder Seide, diese bewahrst du besser auf dem Bügel auf. Und wenn du dir neben der File Folding Methode noch mehr Tipps zur richtigen Stauraumplanung und Ordnung im Kleiderschrank wünscht, findest du diese ebenfalls in meinem Onlinekurs.
Wahrscheinlich hast du jetzt vorerst genügend Input von mir erhalten, um dich auf den Weg zu deinem aufgeräumten und harmonischen Kleiderschrank zu machen. Du kennst jetzt meine 6-Schritte-Methode, die dich zuverlässig beim Ausmisten von deinem Kleiderschrank unterstützt. Mit ein wenig professioneller Unterstützung kannst du deine Ziele eventuell schneller und nachhaltiger umsetzen. Wenn du mehr Zeit hast und dein Projekt alleine zu Ende bringen möchtest, dann schau gerne nochmal in diesen Beitrag von mir rein. Es geht dort im Detail um das ordentliche Einräumen deines Kleiderschranks nach dem Ausmisten.
Viel Freude und Erfolg bei deinem Kleiderschrankprojekt!!!
Herzliche Grüße
Katharina